Pilger sind wie Kühe
Das Frühstück heute Morgen war lecker, aber dürftig. Von einem Croissant wird eben nicht jeder satt. Der Pilgerstrom ging heute weiter. Allerdings nicht in dem Umfang von gestern. Die Leute waren
mehr auf der Strecke verteilt. Es war entspannter. Unsere Morgenandacht feierten wir (mal wieder) vor einer geschlossenen Kirche. Trotzdem macht es Spaß. Das erste Mal auf unserer Pilgertour
machten wir eine richtig, richtig große Frühstückspause mit dem Spiel ‚Werwolf‘. Da nicht alle die Chance hatten, gestern einzukaufen, wurde heute gemeinschaftlich
geteilt. Nach einer Weile Laufen kamen wir vor einer großen Stadt an einem Stand mit Wachs-Siegel-Pilger-Stempel. Weil wir durch die Stadt durch mussten, nutzten wir die offene Kirche und
Kathedrale aus. Mit ein paar Liedern, Kirchenanalysen und netten Bekanntschaften machten wir uns wieder auf den Weg. Vorbei an blumenbewachsenen Straßen, Kirchen und Pilgern. Das Wetter machte
super mit. Sonne und ab und zu ein kühles Lüftchen. Vor der nächsten Pause begegneten wir einer Herde von Kühen, die zur Weide getrieben wurde. Das ist hier ja nicht unüblich. Als wir uns erst
links vorbei, dann rechts vorbei und danach einfach durch die Mitte schlängelten, merkten wir, wie die Autos sich wohl fühlen mussten, wenn sie durch eine Gruppe Pilger fuhren. Pilger stehen
rechts, andere links und einige bleiben mitten auf der Straße stehen. Genau wie Kühe. Die bewegen sich auch erst, wenn man sie antippt oder anbrüllt. Unverwechselbar wie Pilger. Nur einen
Unterschied gibt es dann doch: wir lassen unsere Scheiße nicht einfach auf die Straße fallen.
An einer Kirche am Camino hielten wir an und machten Andacht. Danach liefen wir bis zu unserem heutigen Ziel: Ribadiso. Über eine kleine Brücke zu unserem niedlichen Dorf. Am Fluss konnten wir
super Füße kühlen. Noch 40 Kilometer… (Noomi Thormann)
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Friederike (Donnerstag, 24 September 2015 17:44)
Ich wünsche euch allen noch ganz viel Spaß und das ihr die letzten Kilometer nochmal richtig genießt!
Liebe Grüße, Friederike:)