Die letzte Vorbereitungstour startet.

 

Fast genau ein Jahr nachdem sich unsere neue Pilgergruppe kennengelernt und zusammengefunden hat, laufen wir nun ein letztes Mal in Deutschland. Von Arnstadt nach Bamberg, vom kleineren Thüringen ins größere Bayern. Die erste Pilgertour ohne unseren Schulpfarrer Markus Schütte. Er hat im Winter eine Stelle als Gemeindepfarrer angenommen und kann so leider nicht mehr an unserem Projekt teilnehmen. Dafür konnten wir eine junge, engagierte Lehrerin für uns gewinnen. Ab sofort steht Frau Sattelmair mit uns in den Pilgerschuhen.

 

In diesen 10 Tagen in der Woche vor Ostern ist sehr viel passiert. Wir mussten Frau Sattelmair kennenlernen und sie uns, was tadellos funktioniert hat. Schon bald wurden Herr Panzer und sie liebevoll "Sattelpanzer" von uns gerufen. Mit ihr zusammen haben wir alle Höhen und Tiefen dieser Pilgerstrecke überwunden. Wir mussten das erste Mal eine Andacht ohne "Mama Markus" gestalten, was sich als einfacher als erwartet herrausstellte; sind durch Niselregen und Hitze gelaufen; mussten uns durch Unterholz kämpfen als plötzlich der Weg von meterhohen Baumstammstapeln unterbrochen wurde und haben in kalten Kirchen geschlafen.  Sehr viel schönes haben wir auf dieser Tour erlebt: in einem Kloster haben wir die Schönheit im Schweigen gefunden; alte Burgen und monumentale Denkmäler haben wir erblickt; "Werwolf" wurde bis zum umfallen gespielt und gemeinsam lachten wir und erzählten und genossen einfach die gemeinsame Zeit. In der Osternacht gestalteten wir unsere eigene Lichternacht. Jede volle Stunde gingen wir in die Kirche um gemeinsam zu beten, zu singen und ein Stück der Ostergeschichte zu hören. Die örtliche Evangelische Jugend schloss sich uns an und so fanden wir in dieser Nacht viele neue Freunde. Einem inneren Impuls folgend liefen einige von uns in den Morgenstunden zum Bamberger Dom. Dort setzten wir uns hin und schauten den Sonnenaufgang an. Wenn ihr dort dabei gewesen wärt, hättet ihr gesehen wie sich ein glückliches Lächeln auf den Gesichtern breitmachte und wie die Freiheit des Momentes in den Augen spiegelte. Wir waren Mal wieder am Ende einer langen Pilgerreise angekommen...